Wie Bikesharing organisiert wird

Karte Versuch 2

Artikel: Wie Bikesharing organisiert wird

Bikesharing kann mit oder ohne feste Leihstationen organisiert werden. Bei Systemen mit Stationen können Räder nur an festgelegten Orten entliehen und zurückgegeben werden. Das Team des Werkstattservices kann so seine Route fest planen. Das spart Zeit und Geld. Bei stationslosen, den sogenannten „free float“-Systemen, können Leihräder frei im Stadtgebiet entliehen und abgestellt werden.

Allerdings kann „free float“ auch dazu führen, dass Leihräder so abgestellt werden, dass sie Wege blockieren oder für andere schwer auffindbar sind. Mischsysteme kombinieren möglichst planbaren Service und Ordnung im Stadtbild und ermöglichen trotzdem Flexibilität in der Entleihe und Rückgabe.

Privat, öffentlich oder beides?

Im Bikesharing gibt es öffentliche und private Anbieter. Ist ein Bikesharing-System öffentlich finanziert, wird in der Ausschreibung festgelegt, wo, wie viele und welche Räder bereitgestellt werden. Für mehrere Jahre erhält der Bikesharing-Anbieter einen festen Betrag pro Leihrad. Er kann somit besser planen und die Nutzung der Räder ist zu günstigeren Preisen möglich. Im Unterschied dazu können privatwirtschaftliche Anbieter ihr Bikesharing-Angebot frei gestalten, tragen dafür aber das volle Risiko.

Da Gewinne im Bikesharing-Geschäft gering sind, haben sich bereits einige private Anbieter wieder aus dem Markt zurückgezogen. Grundsätzlich gilt, dass die Nutzungsgebühren alleine die Kosten nicht decken können – Bikesharing ist daher zumeist nur im Zusammenspiel von öffentlicher oder privatwirtschaftlicher Unterstützung möglich.